Schwungvoll

BRÜCKE ÜBER DEN BERGEDORFER SCHLEUSENGRABEN

Der Schleusengraben, der die beiden Quartiersteile von Bergedorf bisher voneinander trennt, wird mit einem attraktiven Brückenbauwerk überwunden.
Dem Entwurf gelingt auf selbstverständliche Weise die unterschiedlichen Verbindungen herzustellen.

Am östlichen Brückenkopf erlaubt eine großzügige Aufweitung zunächst das Verweilen. Von hier aus geht es in einem sanften Bogen auf die Westseite, wo sich die Brücke gabelt. Während der eine Arm in Richtung Schulzentrum und hinunter zur Uferpromenade führt, schwingt der andere auf die Austrittsebene des Einzelhandelszentrums. In der Fortführung wird so zudem die Platzkante des Einkaufszentrums definiert.

Unter Einbeziehung der bestehenden Spundwand entsteht unter der Brücke ein neuer Platz. Hier kann ganz nach Belieben in der Sonne gedöst oder unter schattenspendenden Bäumen Boule gespielt werden. Durch Sitzblöcke, die sich in die seichte Topographie einbetten, entsteht Aufenthaltsqualität in einem durch neue Großzügigkeit geprägten Raum.

Leider ist der hochgelobte, ästhetische Entwurf in der Folge nicht umgesetzt worden. Der Mehrwert durch eine attraktive Gestaltung wurde nicht weiter verfolgt. Ein vergleichsweise banaler Brückenschlag wurde aufgrund der geringeren Kosten in der weiteren Planung weiter verfolgt. Wozu dann aber einen Wettbewerb ausloben, bei dem man den Mehrwert und die Aufwertung zu einem attraktiven Ort erwünscht, doch dann der Entwurf dem Rotstift zum Opfer fällt? Wir finden es schade, freuen uns aber immer wieder an dem gelungenen Entwurf.